Warum sollte man in Pflegeimmobilien investieren?
Die Zahl der Pflegebedürftigen wird bis 2055 um 37 % steigen, wie aus einer Berechnung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervorgeht. Mit ihr wächst der Bedarf an Pflegeimmobilien. Rational betrachtet sind diese „Care-Immobilien“ ein Investment, das sichere und gute Renditen verspricht. Manche Anleger tun sich schwer damit, obwohl viele gute Gründe für eine Investition in Pflegeimmobilien sprechen:
- Der Bedarf an Pflegeplätzen übersteigt heute schon das Angebot – und wird weiterwachsen
- Durchschnittlich höhere Rendite im Vergleich zu anderen Anlageformen
- Überschaubare Nebenkosten dank Betreibermodell
- Lange Mietverträge mit dem Betreiber
- Hohe Wiederverkaufswerte
- Sicherung der eigenen Pflegeplatzversorgung durch Vorzugsrechte
Tipps und Einschätzungen unserer Experten zum Thema Pflegeimmobilien
Einige Anleger hadern mit der Entscheidung, in Pflegeimmobilien zu investieren. Doch warum eigentlich? Spielen rationale Erwägungen eine Rolle – oder sind es vielmehr irrationale Vorbehalte gegenüber dieser Form der Geldanlage, die überwunden werden wollen? Wir haben mit zwei Experten zu dieser Frage und zu den Besonderheiten von Pflegeimmobilien gesprochen.
Pflegeimmobilien als Anlage: Gründe für Vorbehalte
Manche Investoren haben Vorbehalte gegenüber Pflegeimmobilien. Welche Gründe könnte das haben – und sind die Zweifel berechtigt? „Keiner wünscht sich Pflege, das Leben in einer Pflegeeinrichtung ist immer „second best“. Aber manchmal kriegen die Angehörigen es einfach nicht mehr anders organisiert und dann geht es darum, das Leben mit der pflegenden Unterstützung so schön und selbstbestimmt wie möglich zu gestalten“, sagt Sebastian Theobald, Head of Sales bei der CareGroup, einem führenden Full-Service-Anbieter für Pflege- und Seniorenimmobilien als Kapitalanlage. „Und genau das ist unser Anspruch und unser Ziel, welches wir mit unseren offenen und modernen Einrichtungen verfolgen.“
Der Investor habe dabei keinen Kontakt zur pflegebedürftigen Person oder zum Betreiber, sondern lediglich zum eingesetzten, auf Pflegeeinrichtungen spezialisierten Verwalter. „Motivierend für unsere Kunden ist, sich in diesem wichtigen gesellschaftlichen Bereich konstruktiv zu engagieren und dabei lohnend mit minimalem Aufwand zu investieren.“
(Empfundene) Risiken des Betreibermodells
Das klassische Betreiberkonzept minimiert zwar die eigenen Aufwände – die wahrgenommene Abhängigkeit vom Pflegeheimbetreiber mag aber manche Anleger verunsichern: Was passiert, wenn der Betreiber sein Konzept ändert und dadurch sein Geschäftsmodell gefährdet? „Sie investieren einzig in die Immobilie, der Pflegeheimbetreiber ist, um es auf den Punkt zu bringen, ‚nur‘ ihr Pächter“, versichert Sebastian Theobald. Der Betreiber implementiere ein Pflegekonzept, das in seinem eigenen Interesse möglichst zukunftsfähig ist.
„Wenn er clever ist, wird sich das im Laufe von 20 Jahren den sich ständig wandelnden Gegebenheiten anpassen. Aber ob der Fokus stärker auf Demenz, dem am stärksten wachsenden Bereich in der Pflege, gelegt wird oder nicht, ist nicht riskant für den Anleger.“ Für Investoren sei interessant, wie smart der Betreiber Trends und Marktentwicklungen adaptieren und damit sicher und verlässlich seine Miete zahlen könne. Und dass die Nachfrage im Pflegebereich in den nächsten 20 Jahren exponentiell wachse, belegten die Statistiken übereinstimmend.
Pflegeimmobilie als Investition auf lange Sicht
Meist binden sich Investoren beim Betreiberkonzept für 20 Jahre – da ist die Zukunftsfähigkeit der Einrichtung entscheidend. Kann gute Pflege über solch einen langen Zeitraum, auch mit Blick auf den Fachkräftemangel, gewährleistet werden? „Mit Sicht aufs Personal ist auch die Standortfrage entscheidend“, sagt Zoran Vujovic, Bereichsleiter Kapitalanlagen bei Grossmann und Berger. „Wenn Kunden mich fragen, ob wir zukünftig eine Pflegeimmobilie in Hamburg als Investitionsobjekt anbieten, kann ich nur sagen: eher auch in Zukunft nicht.“ Ein Pflegedienstangestellter verdiene in einer Stadt wie Gelsenkirchen mit sehr geringen Lebenshaltungskosten das Gleiche wie in Hamburg, wo 60 bis 70 Prozent des Gehaltes in die Miete seiner Wohnung fließen müssten.
„Außerdem haben diese Menschen in der Regel Kinder, die Einbettung in eine funktionierende Infrastruktur mit Kita, Schule und ÖPNV-Anbindung muss sitzen“, führt Sebastian Theobald an. „Ist das gewährleistet, wird auch der Schlüssel zum Erfolg, die Personalfindung, kein Problem sein. Deshalb sind das die wesentlichen Faktoren, nach denen wir Standorte aussuchen.“ Pflegebedürftige Menschen für eine hohe Auslastung der Einrichtung zu finden, gelinge dagegen heute und in Zukunft fast überall.
Flexible Konzepte für veränderte Bedürfnisse
Bilden die aktuellen Konzepte die Bedürfnisse der neuen Alten ab, sind sie also flexibel genug, um auch kooperative Wohnmodelle zu realisieren? „Die Möglichkeit einer WG-Situation ist heute Standard“, sagt Sebastian Theobald. „Sie kaufen neben Ihrem Zimmer ja eine große Quadratmeterzahl an Gemeinschaftsfläche. Fläche, die es ermöglicht – wenn der Pflegegrad es zulässt –, in der großen Küche gemeinsam zu kochen, gemeinsam Fußball zu gucken oder zu feiern.“
Pflegeheime seien keine Krankenhäuser, individuelle Tagesrhythmen seien möglich. „Selbstverständlich gibt es Grenzen, wir sprechen ja nicht über private Wellnesseinrichtungen. Aber es gibt viel Programm und auch die Möglichkeit, beispielsweise mit Haustieren in Berührung zu kommen. Für viele ältere Menschen hebt das die Lebensqualität enorm.“
In Pflegeimmobilien investieren – mit Ihren Experten an der Seite
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