Der
durchschnittliche Kaufpreis pro Wohneinheit für Neubau-Eigentumswohnungen kletterte in den 16 Hamburger
Zentral-Lagen* im 1. Halbjahr 2015 um 27 % auf 761.974 €. In diesem Zeitraum kamen dort 314 Einheiten in 17 Projekten auf den Markt. Dies ergab eine Analyse von Grossmann & Berger. „Von diesen 314 Wohneinheiten sind im Rahmen von drei Projekten 46 Stadthäuser entstanden, die wir in unserer Analyse ebenso wie Eigentumswohnungen berücksichtigen. Dies erklärt den stark gestiegenen Kaufpreis pro Einheit. Am Jahresende wird sich der durchschnittspreis pro Wohneinheit voraussichtlich wieder auf das Niveau der Vorjahre zwischen 500.000 bis 600.000 € einpendeln“, sagt
Frank Stolz, Bereichsleiter Neubau bei Grossmann & Berger.
Entwicklung der Durchschnitts-Quadratmeterpreise normalisiert sichDie Entwicklung der durchschnittlichen Quadratmeter-Preise in Hamburg im 1. Halbjahr 2015 spielte sich im unteren einstelligen Prozentbereich ab. Im gesamten
Stadtgebiet gingen die durchschnittlichen Quadratmeter-Kaufpreise für Neubau-Eigentumswohnungen leicht um rund 2 % auf 4.698 €/m² Wohnfläche zurück, in den 16
Zentral-Lagen hingegen legten sie um gut 3 % zu auf 6.103 €/m² Wohnfläche. „Diese Seitwärtsbewegung ist weitestgehend der Preis- und Zinsentwicklung der Vorjahre geschuldet. 2014 waren die Preise im gesamten Hamburger Stadtgebiet um 16 % und in den Zentral-Lagen sogar um 21 % stark gestiegen, während gleichzeitig das Zinsniveau nochmals sank. Seit Januar dieses Jahres bewegen sich die Finanzierungszinsen allerdings wieder leicht nach oben“, erläutert
Stolz.
Nur ein Drittel des Angebots entfällt auf Zentral-LagenIm Vergleich zum Gesamtjahr 2014, in dem im Rahmen von 90 Projekten 1.645 Neubau-Eigentumswohnungen im gesamten
Stadtgebiet neu auf den Markt kamen, erreichte das Angebot im 1. Halbjahr bereits knapp 62 % des Vorjahreswertes (1.018 Einheiten, 50 Projekte). Von diesen Einheiten entfiel lediglich etwas mehr als ein Drittel (314) auf die 16
Zentral-Lagen. „Die Hauptaktivitäten im Geschosswohnungsbau konzentrierten sich im ersten Halbjahr auf die dezentraleren Stadtteile. Grundstücke in den Zentral-Lagen sind rar“, resümiert
Stolz.
Ausblick Gesamtjahr 2015„Solange die Finanzierungszinsen nicht sprunghaft in die Höhe schießen, rechnen wir mit weiter steigenden Kaufpreisen. Noch immer legen viele Nachfrager ihr Vermögen in Immobilien an und dies besonders gern in Neubauten. Käufer nutzen in dieser Niedrigzinsphase ihre Liquidität und vereinbaren eine hohe Tilgungsrate“, sagt
Stolz. „Damit ist nach der Zinsbindungsfrist, die üblicherweise zehn Jahre beträgt, die Anschlussfinanzierung gesichert sowohl bei selbst bewohnten als auch bei vermieteten Wohnungen.“
* Zu den Zentral-Lagen im Neubaubereich zählt Grossmann & Berger die folgenden 21 zu 16 Wohnlagen zusammengefassten Stadtteile: Alsterdorf, Altona-Altstadt/Altona-Nord, Barmbek-Süd, Eilbek/Hohenfelde, Eimsbüttel/Hoheluft-West, Eppendorf/Hoheluft-Ost, HafenCity, Harvestehude, Lokstedt, Othmarschen, Ottensen, Rotherbaum, St. Georg, St. Pauli/Sternschanze, Uhlenhorst und Winterhude.
Der detaillierte Bauträger-Marktbericht erscheint im März 2016. Unser Bauträger-Marktbericht 2015 steht auf unserer
Website zum Download bereit.
Die anhängenden Grafiken sind zur Verwendung freigegeben (Quelle: Grossmann & Berger).