Es ist nicht bekannt, ob Jimmy Page und Robert Plant von der Band Led Zepplin jemals in Blankenese waren. Es ist aber sehr gut vorstellbar, dass sie zum Titel ihrer weltberühmten Ballade „Stairway To Heaven“ vom ehemaligen Fischerdörfchen vor den Toren Hamburgs inspiriert wurden. 5.000 Stufen sollen es sein, die auf unzähligen kleinen, verwinkelten Treppen durchs Viertel rund um den 74,4 Meter hohen Süllberg führen. Sie alle haben eines gemeinsam: Es scheint stets himmelwärts zu gehen. Denn Blankenese ist schlicht und einfach schön – und das auf eine sehr unverwechselbare Art. Kein Haus gleicht hier dem anderen, der individuelle Charakter der hellen Fassaden mit den oft reich verzierten Türen wird von den Bewohnern liebevoll gepflegt.
Autos haben im Treppenviertel keinen Platz, dafür aber viel Grün in kleinen und größeren Vorgärten und vielen Blumenkübeln. Auch diese gut gehegte Liebe zu Pflanzen und Blumen lässt Blankenese so mediterran wirken. Gekrönt wird das große Vergnügen, durchs Treppenviertel zu flanieren, vom Ausblick auf die Elbe und die Landschaften an ihrem Ufer. Wer heute ein Haus im Villenviertel am Elbhang sein Eigen nennt, kann sich also überaus glücklich schätzen. Sogar die kleinen ehemaligen Fischerhäuser, die sich am Fuß des Süllbergs aneinander zu kuscheln scheinen, sind mittlerweile zu heiß begehrten Objekten auf dem Immobilienmarkt geworden. Kein Wunder – nirgendwo in Hamburg fühlt sich Wohnen so sehr nach Urlaub an wie hier. Der Sandstrand mit Leuchtturm vor der Tür und der Blick auf die vorbeiziehenden großen Pötte haben Bewohner angezogen, die so unterschiedlich sind wie ihre Häuser.
Sicher, um hier wohnen zu können, muss man wohlhabend sein. Das heißt aber nicht, dass in Blankenese nicht auch eine bunte, lebendige und herzliche Nachbarschaft gepflegt wird. Tauchen Sie in diesem Beitrag etwas tiefer ein ins Viertel, um zu verstehen, was Hamburgs verwinkelten Stadtteil mit den Würfelhäuschen so besonders macht und wie es sich hier wohnt und lebt.