Hamburg ist hinsichtlich der Einwohnerzahl Deutschlands zweitgrößte Stadt. Was es über den hanseatischen Bürovermietungsmarkt im Top-7-Vergleich zu wissen gibt, berichtet unser Sprecher der Geschäftsführung Andreas Rehberg im Gespräch mit der G&B-Pressestelle.
Was zeichnet den Bürovermietungsmarkt Hamburg im Top-7-Vergleich aus?
Andreas Rehberg: Zunächst einmal ist Hamburg gemessen am Flächenbestand nach München und Berlin der drittgrößte deutsche Bürovermietungsmarkt. Zu den Top-7-Standorten zählen wir außerdem Köln, Düsseldorf, Frankfurt und Stuttgart.
Was heißt diese Verteilung in Zahlen ‚übersetzt‘?
Andreas Rehberg: In der Hansestadt gibt es rund 14 Mio. m² Bürofläche. Jahrelang war München mit heute 23 Mio. m² der Top-7-Standort mit dem größten Büroflächenbestand. Innerhalb von ein paar Jahren hat Berlin aber deutlich aufgeholt und sich mittlerweile mit 21 Mio. m² als zweitgrößter deutscher Bürovermietungsmarkt etabliert.
Worauf lässt sich diese Größenverteilung zurückführen?
Andreas Rehberg: München wird ähnlich wie Stuttgart hauptsächlich von großvolumigen Gesuchen der Automobil- und Zulieferindustrie sowie weiterer Industriezweige geprägt. Berlin als Bundeshauptstadt profitiert von Großaufträgen der öffentlichen Hand und von seiner Digitalszene mit Unternehmen wie Amazon, Rocket Internet, Zalando und ebay. In Hamburg sind die Abschlüsse im Vergleich dazu eher klein- bis mittelgroß.
Woran liegt das?
Andreas Rehberg: Daran, dass die Innenstadt hauptsächlich aus kleineren Büro- und Geschäftshäusern besteht. Vereinzelt gibt es auch hier und natürlich in den Teilmärkten HafenCity, City Süd und City Nord große Bürogebäude, meistens Revitalisierungen oder Neubauten. So wie das ‚Deutschlandhaus‘ mit über 30.000 m² in der Innenstadt, das ‚Skysegel‘ mit 21.000 m² in der HafenCity oder das ‚Arne Jacobsen Haus‘ mit 38.000 m² in der City Nord.
Wie sieht es an den Top-7-Standorten mit Büroneubau aus?
Andreas Rehberg: Dieses und nächstes Jahr werden an allen Standorten zusammen 3,57 Mio. m² Bürofläche fertiggestellt. Hiervon entfallen die größten Volumina auf Berlin, München und Hamburg. Viele kurzfristig verfügbaren Büros entsprechen hinsichtlich ESG, Arbeitsorganisation und Mitarbeiterbindung einfach nicht mehr den heutigen Anforderungen. U. a. deswegen sind viele Projekte in der Pipeline, wie der ‚Elbtower’ und das ‚Westfield Hamburg-Überseequartier‘ in Hamburg oder der ‚iCampus im Werksviertel‘ in München.