Durch die pandemische Lage der letzten anderthalb Jahre hat sich die Arbeitswelt sehr verändert. Zusammenfassen lässt sich das unter dem Stichwort New Work. Warum es dabei um viel mehr geht als eine andere Wandfarbe oder eine neue Büroaufteilung, erläutert unser
Sprecher der Geschäftsführung Andreas Rehberg im Gespräch mit der Pressestelle.
Was ist die zentrale Frage beim Thema New Work?
Andreas Rehberg: Die Frage, ob das eigene Unternehmen schon am optimalen Standort sitzt.
Ist der Bürostandort wirklich so wichtig?
Andreas Rehberg: Auf jeden Fall – und wird heute noch wichtiger. Es wird immer schwieriger, geeignete Fachkräfte zu finden. Dabei spielt der richtige Standort eines Unternehmens mittlerweile eine entscheidende Rolle. Dabei geht es nicht darum, dass jedes Unternehmen in der Hamburger Innenstadt sitzen muss. Sondern darum, ein urbanes Umfeld zu finden, das zum Geschäftsmodell passt, in dem sich die Mitarbeiter wohlfühlen und wo durch Netzwerke auch neue Mitarbeiter angezogen werden.
Was genau meinen Sie mit urbanem Umfeld?
Andreas Rehberg: Damit meine ich Stadtteillagen mit guter Infrastruktur und Anbindung. Kleine, lebendige Zentren mit Geschäftsumfeld abseits der Innenstadt. Wo die Mitarbeiter morgens ihr Kind in die Kita bringen, in den Pausen schnell Besorgungen machen oder sich zum Mittagessen verabreden können. Wo sie sich auch mal draußen hinsetzen können.
An welche Stadtteillagen in Hamburg denken Sie dabei?
Andreas Rehberg: Beispielsweise an Die Marzipanfabrik in Bahrenfeld. Auf dem ehemaligen Gelände der Oetker-Marzipanfabrik ist ein lebendiges Quartier mit Altbestand und State-of-the-art-Neubauten entstanden. Die Plaza in der Quartiersmitte und ein Teich heben die Aufenthaltsqualität. Dort gibt es ganz unterschiedliche Flächenarten, die nicht nur Großunternehmen, sondern auch kleine und mittelgroße Gewerbe-, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe anziehen.
Gibt es noch andere urbane Hotspots in der Hansestadt?
Andreas Rehberg: Ja. Zum Beispiel das Falkenriedquartier auf dem früheren Areal der Fahrzeugwerkstätten in Eppendorf. Oder auch die City Süd, die sich in den letzten Jahren vom Backofficestandort hin zu einem Viertel mit Wohnungen, neuen Hotels und Kanälen zum Flanieren entwickelt hat. Auch das Bavaria Quartier in St. Pauli oder St. Georg zähle ich dazu.
Ein Umzug kostet. Warum sollten Firmen sich trotzdem einen neuen Standort suchen?
Andreas Rehberg: Durch New Work brauchen die meisten Unternehmen andere und gleichzeitig weniger Büroflächen als vorher. Die Ersparnis können sie für einen Umzug und einen passenderen und ggf. teureren Bürostandort nutzen.
Herr Rehberg, haben Sie vielen Dank für das Gespräch.