Im
ersten Teil des Interviews mit der G&B-Pressestelle hat Geschäftsführer
Lars Seidel darüber gesprochen, wo die Immobilienbranche aktuell in puncto Nachhaltigkeit steht und welche gesetzlichen Vorgaben es bereits gibt. Welche Rolle Nachhaltigkeitskriterien bei Bestandsimmobilien spielen, lesen Sie hier im zweiten Teil.
Herr Seidel, wie wichtig sind Käufern von Bestandsimmobilien solche Nachhaltigkeitsaspekte?
Lars Seidel: Wie nachhaltig und ökologisch ein Haus oder eine Wohnung ist, spielt für die meisten Privatkäufer bisher noch keine große Rolle. Hier könnten nur strengere gesetzliche Regelungen für Privateigentum helfen. In Metropolen wie Hamburg, wo das Immobilienangebot sehr rar ist, ist nach wie vor die Lage entscheidend. Unseren Kunden bieten wir aber zum Thema Nachhaltigkeit eine Beratung an. So kann die Energieeffizienz von Gebäuden etwa durch Modernisierungsmaßnahmen gesteigert werden.
Sanierungsmaßnahmen werden ja auch staatlich gefördert?
Lars Seidel: Ja, es gibt öffentliche Förderungen, diese sind aber meist vom jeweiligen Bundesland abhängig. Auf gesamter Bundesebene gibt es Förderungen über die KfW (Kredit-Zuschüsse) und die BaFa (z. B. Zuschüsse für Solaranlagen). Welche Förderungsmöglichkeiten es gibt, können Kunden zusammen mit uns unter Hinzunahme eines Energieberaters ausloten.
Welche gesetzlichen Umwelt-Auflagen gibt es bisher für private Immobilienbesitzer?
Lars Seidel: Beim Verkauf und bei der Vermietung ist die Vorlage eines Energieausweises Pflicht. Daran lässt sich die Energieeffizienz einer Immobilie ablesen. Gemäß dem genannten GEG (in Teil 1) müssen Eigentümer von Bestandgebäuden bestimmte Nachrüst- und Austauschpflichten bei der Heizungs- und Klimatechnik erfüllen.
Worauf gewerbliche Investoren künftig achten müssen und für welche Mieter von gewerblichen Immobilien Energieeffizienz eine große Rolle spielt, lesen Sie in Teil 3 des Interviews nächste Woche.