Viele Büronutzer zieht es momentan in die Hamburger City oder HafenCity. Nils Larsen, neuer Leiter Bürovermietung Hamburg von GPP-Mitglied Grossmann & Berger Immobilien, bricht dennoch eine Lanze für die City Süd.
Ist der Bürovermietungsmarkt City Süd gut ins Jahr 2024 gestartet?
Nils Larsen: Eher nicht. Das momentane Vermietungsgeschäft in Hamburg ist zwar insgesamt herausfordernd, die City Süd tut sich aber schon seit ein paar Jahren schwer.
Woran liegt das?
Nils Larsen: Lange war die City Süd der Hamburger Backoffice-Büroteilmarkt. Dann kam die Coronapandemie, woraufhin sich die Anforderungen der Nutzer und die Marktgegebenheiten fundamental geändert haben. Seitdem zieht es die meisten Unternehmen in zentrale Teilmärkte wie die City oder HafenCity.
Zentralität bietet die City Süd doch aber auch.
Nils Larsen: Stimmt. Sie grenzt direkt an City und HafenCity. Und ist von beiden ebenso wie vom Hauptbahnhof jeweils nur eine Haltestelle entfernt, ist also sehr gut erreichbar. Genau wie die beiden Innenstadtteilmärkte verfügt sie auch über viele Wasserlagen.
Welche weiteren Vorteile gibt es?
Nils Larsen: Büroflächen in der City Süd sind wesentlich günstiger als in der City oder HafenCity. Ihre Durchschnittsmiete liegt rund 10 Euro unter der der City und rund 12 Euro unter der der HafenCity. Unternehmen können in der City Süd also auf ihr Budget achten und ihren Teams gleichzeitig einen zentral gelegenen Bürostandort bieten. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage und des Fachkräftemangels überzeugende Argumente für den Standort, wie wir finden.
Was macht die City Süd noch attraktiv?
Nils Larsen: Sie hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt, auch dank der Wohnungsbauvorhaben. Dadurch ist sie viel lebendiger geworden und es gibt immer mehr interessante Angebote dort. Das ist für die meisten Mitarbeitenden mittlerweile auch ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl eines Arbeitgebers.
An welche Angebote denken Sie dabei?
Nils Larsen: Montags und mittwochs beispielsweise findet ein Wochenmarkt statt, Einkäufe lassen sich dort oder im SonninQuartier erledigen. Die Auswahl an Hotels und Restaurants ist groß, mittlerweile gibt es dort Kitas, die Phorms Schule und selbst eine Kaffeerösterei. Mit dem Mehr! Theater, den Deichtorhallen, dem Digitalcampus Hammerbrooklyn, dem Kreativquartier Oberhafen, der Skate-Halle iPunkt und vielen kleinen Galerien im Münzviertel hat die City Süd auch kulturell viel zu bieten. Architektonisch ist hier aber durchaus noch Luft nach oben.
Wie meinen Sie das?
Nils Larsen: Architektonisches Aushängeschild der City Süd ist seit 2001 der Berliner Bogen, das größte Glasgebäude Europas. Von diesen Visionen braucht es noch mehr in der City Süd. Bei entsprechender Nachfrage und Vorvermietung könnten sich hier kurz- bis mittelfristig Projekte mit knapp 200.000 Quadratmeter Bürofläche realisieren lassen. Sie entfalten eine Sogwirkung, die dem ganzen Stadtteil zugutekommt – und den Hidden Champion zurück ins Rampenlicht rückt.
Informationen zu unserer Bürovermietung finden Sie hier auf unserer Website.