Welche Anlageimmobilien sind momentan als Kapitalanlage gefragt und wie entwickelt sich das Marktumfeld? Zoran Vujović, Bereichsleiter Kapitalanlagen (KAT) bei Grossmann & Berger Immobilien, liefert einen Einblick.
Wie steht es derzeit um den Immobilienmarkt für Kapitalanlagen?
Zoran Vujović: Der Markt hat in den letzten Monaten definitiv an Dynamik gewonnen und scheint sich zu stabilisieren. Wir haben das Gefühl, dass die Talsohle durchschritten ist. Kapitalanleger sind wieder deutlich entscheidungsfreudiger geworden. Viele von ihnen wissen genau, was sie wollen, bleiben jedoch preissensitiv und erwarten klare Planbarkeit sowie ein minimiertes Risiko. Auch Aspekte wie Energieeffizienz und der ökologische Fußabdruck spielen für sie eine entscheidende Rolle. All dies spiegelt sich in ihren Kaufentscheidungen wider.
Inwiefern?
Zoran Vujović: Momentan sind vor allem kleinere Einheiten, die bereits kurz vor der Fertigstellung stehen, von Interesse. Bei besonderen Projekten sind Anleger aber auch bereit, frühzeitig zu investieren. Uns fällt besonders auf, dass unsere Kunden einen guten Marktüberblick haben. Sie kennen sich beispielsweise mit Lagekriterien aus und vergleichen mehrere Angebote. So kommt es auch vor, dass sie in der Startphase eines Bauprojektes eine Wohnung bei uns kaufen und sich dann zum Vertriebsende weitere Einheiten sichern.
Welche Anforderungen haben Interessenten an die Rendite?
Zoran Vujović: Beim Vergleich der Angebote spielt die Rendite natürlich eine tragende Rolle. Im aktuellen Marktumfeld verzichten Anleger lieber auf die höchstmögliche Rendite und setzen stattdessen auf sichere und kalkulierbare Erträge.
Welche Arten von Anlageobjekten sind momentan gefragt?
Zoran Vujović: Ferienimmobilien, insbesondere an der Küste, sind nach wie vor eine beliebte Anlagemöglichkeit, mit der Käufer gerne ihr Portfolio ergänzen. Mikroapartments sind ebenfalls hoch im Kurs. Mittlerweile wird auch das Betreiberkonzept als großer Vorteil erkannt. Auch Denkmalschutzimmobilien gewinnen wieder an Bedeutung.
Was macht Denkmalschutzimmobilien zu einer attraktiven Kapitalanlage?
Zoran Vujović: Denkmalgeschützte Immobilien punkten häufig durch ihren historischen Charme. Für Kapitalanleger ist außerdem die Absetzung für Abnutzung, die Denkmal-AfA, interessant. Denn wer in eine Denkmalschutzimmobilie investiert, erhält vom Staat einen steuerlichen Vorteil: Die Kosten, die im Zuge einer Sanierung entstehen, können Kapitalanleger verteilt über zwölf Jahre vollständig abschreiben. Anleger, die ein Objekt nach der Sanierung vermieten, können auch die Finanzierungskosten steuerlich geltend machen.
Können Sie ein Beispiel für so eine Kapitalanlage nennen?
Zoran Vujović: Natürlich. Beispielsweise bereiten wir aktuell ein Projekt in Köthen vor, bei dem diese Abschreibung relevant ist: Eine Fabrikantenvilla aus dem 19. Jahrhundert und ein dazugehöriges Kutscherhaus des frühen 20. Jahrhunderts. Das denkmalgeschützte Objekt wird aktuell umfassend saniert und restauriert. Darin befinden sich 30 Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen, die als Eigentumswohnungen oder als Kapitalanlage zur Vermietung genutzt werden können.
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